Was ist idi amin?

Idi Amin war ein ugandischer Militäroffizier und Politiker, der von 1971 bis 1979 als Präsident von Uganda regierte. Er wurde am 17. Mai 1925 in Koboko, im heutigen Nordwesten Ugandas, geboren und starb am 16. August 2003 in Jeddah, Saudi-Arabien.

Amin machte sich 1971 durch einen Militärputsch gegen den damaligen Präsidenten Obote an die Macht. Während seiner Herrschaft wurden Menschenrechtsverletzungen begangen, darunter Folter, Massenmorde und ethnische Säuberungen. Schätzungen zufolge wurden unter seiner Herrschaft zwischen 100.000 und 500.000 Menschen getötet.

Amin war für seine exzentrische Persönlichkeit und seine unberechenbaren Entscheidungen bekannt. Er ernannte sich selbst zum "Verteidiger des afrikanischen Kontinents" und "König der Schotten", obwohl er keinerlei schottische Verbindung hatte. Amin führte ein extravagantes Leben und investierte viel Geld in militärische Ausrüstung und persönlichen Luxus, während die Wirtschaft Ugandas in die Krise geriet.

Seine Beziehung zu anderen Ländern war angespannt, insbesondere zu Israel und Tansania. 1976 versuchte er israelische Bürger in der ugandischen Stadt Entebbe, die von palästinensischen Terroristen als Geiseln gehalten wurden, zu unterstützen. Die israelische Armee führte daraufhin die berühmte "Operation Entebbe" durch, bei der die Geiseln erfolgreich befreit wurden. Kurze Zeit später befand sich Amin in einem Krieg mit Tansania, der zu einem Sturz seiner Regierung führte.

Im August 1979 wurde Amin schließlich von tansanischen Truppen aus Uganda vertrieben und lebte fortan im Exil in Saudi-Arabien. Er verbrachte den Rest seines Lebens weitgehend in relativer Isolation und ohne einer Verfolgung für seine Verbrechen ausgesetzt zu sein.

Idi Amin bleibt eine umstrittene Figur der Geschichte Ugandas und wird als einer der brutalsten Diktatoren des 20. Jahrhunderts angesehen. Seine Herrschaft hinterließ tiefe Wunden in der ugandischen Gesellschaft, die bis heute spürbar sind.